Normalerweise würden wir die Sitze in Subsurfs modellieren. Subdivision Surfaces - kurz: Subsurfs - sind eine Modelliermethode, bei der mit einem niedrigaufgelösten Mesh gearbeitet wird. Das Endergebnis wird dann automatisch vom Rechner in geglättete Flächen generiert und verfeinert. Das Problem bei der Umsetzung in ein Papiermodell sind dann die vorhanden Quads. Papier läßt sich nur in einer Achse biegen und erfordert für eine räumliche Formgebung aber dreieckige Flächen.
Wir kommen also nicht drum herum, ein 3D Modell aus einzelnen Polygonen zu fertigen. Die Informationen hierfür erhalten wir aus den Blueprints.
Nun stellt sich die Frage: Wie detailliert sollen die Sitze werden? Reichen die Zeichnungen hierfür aus und können wir diese Details auch umsetzen?
Zunächst erstellen wir eine Grundform.
Anhand dieser Grundform können wir auch schon festlegen, wie z.B. die Verbindung von Sitz und Lehne aussehen soll.
Das ausmodellieren mit dunklem Tonpapier gestaltet sich dann als recht zeitintensiv.
Von der empfindlichen Oberfläche lassen sich so gut wie keine Kleberrückstände abwischen. Zudem ist es recht hart und benötigt lange Trocknungszeiten.
Um wenigstens im Bereich der Sitz, - und Lehnfläche Polsterfeeling aufkommen zu lassen, können wir weiche Papiertücher zwischen Grundform und Deckfläche legen.
Das harte Papier lässt sich sowieso nur minimal wölben und bedarf dementsprechend auch keiner dicken Polsterfüllung.
Hier nun die fertiggestellten Sitze.
Zwischen Kopfstütze und Lehne ist ein Abstandhalter geklebt. Hierdurch entsteht eine Schattenfuge, die diesen Bereich plastischer erscheinen lässt.
Befestigt werden die Sitze im Zuge der Fußraum, - und inneren Schwellerverkleidung.